Die Brotsteuer

von Christopher Robin

Ich würde mir das nicht ansehen. Ein Film über Abgaben für Brot. Und vielleicht ist das albern, so zu beginnen.

Ich habe mir heute Abend die Tribute von Panem angeschaut, mit Schnupfen und Chai. Ich mag das nicht. Zu viel Gewalt, zu viel Erniedrigung. Die Mischung aus all dem ist grausam und fühlt sich nicht gut an. Auch wenn der Chai etwas Linderung brachte.

Der Film hat Schwächen. Nicht durchweg, aber man merkt, dass die Macher fürchteten, der Zuschauer könnte den Hintergedanken des Films nicht verstehen. Und sie machen es sich oft zu leicht. Ich mag das nicht.

Es mag sein, dass die Geschichte selbst, der ursprüngliche Roman, diese Schwächen auch hat; aber der Roman ist als Jugendbuch deklariert. Ob aber der Film das auch sein soll? Er gibt auf jeden Fall genügend Gesprächsstoff und Diskussionsbedarf besteht nach der Sichtung sicher.

An manchen Schulen wird „Tribute von Panem“ mit den Schülern angesehen und im besten Falle mit allerlei Hintergründen besprochen, was sicher gut ist. Denn die furchtbare Gewalt zwischen Menschen ist Alltag, in großen Teilen unserer heutigen Welt; die Dystopie ist uns allen viel zu nah auf die Pelle gerückt, es brennt an vielen Enden der Welt. Auch deshalb braucht es solche Filme. Damit die Festung Europa nicht vergisst, dass überall auf der Erde Menschen leben. Wie grausam soll der Mensch sein?

Allein sollte sich das niemand anschauen müssen.