Nachtmahl!

Wer und was bleibt am Ende des Tages zu unserem Nachtmahl?

Kategorie: Schatten.Licht.Toene

Landstreich auf Reisen…

by Christopher Robin

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Meine Reise nach Wien und Graz stand dieses Mal ganz im Zeichen der Strassenkunst, dem Abenteuer, auf den Plätzen und in den Gassen der Stadt den vorbeieilenden Menschen ein paar Minuten zum Innehalten, ihnen Geschichten, Märchen und Flötenmelodien zum hören anzubieten.

Noch in Wien habe ich gemeinsam mit der wundervollen Musikerin Verena Comploj ein Erzählkunstprogramm ausgearbeitet, wir haben erzählt und musiziert, gelauscht und diskutiert, Ideen ausgetauscht, das eine verworfen, das andere bearbeitet… um dann in Graz noch am Tage meiner Ankunft mit dem neuen Programm auf die Strasse zu gehen.

Insgesamt sind wir drei Tage lang dort aufgetreten, haben verschiedene Plätze und Gassen in Graz bespielt, waren auf dem Bauernmarkt am Lendplatz und haben Marktgeschichten zum besten gegeben, waren beim Friseur in der Mariahilferstrasse und haben eine Friseurgeschichte erzählt, haben Migranten im Volkspark Onkel-Tonka-Schwänke erzählt und Obdachlosen am Hauptplatz das Märchen von Frau Elend, haben am Abend den Flaneuren in der Innenstadt allerlei erzählt, viele märchenhafte Worte, immer umrahmt und begleitet vom wundervollen Klang der Blockflöten.

Das Erzählen auf der Strasse war eine neue Erfahrung, die für mich mit keiner anderen wirklich vergleichbar ist; und es war sicher nicht das letzte Mal, das ich auf der Strasse erzähle…

1. GSIESER SAGENWANDERUNG

by Christopher Robin

Am 4. Juni 2016 begaben wir uns auf die geheimnisvolle Suche nach Schnabelmenschen und Saligen. Geführt von unserem Wanderführer Eduart von Voadohuibn erzählten Corinna und ich an den Rastplätzen unserer Wanderung, auf Lichtungen, zwischen Baumwurzeln und bei den alten Hackllöchern zwanzig jungen Zuhörern die alten Sagen und Geschichten rund um die unheimlichen Schnabelmenschen und die mystischen Saligen Frauen.

Und am Nachmittag, nach unserer Rückkehr nach Voadohuibn, gab es für alle Stockbrot und Würstl am Lagerfeuer, Tajinespeisen und weitere, frei erzählte Geschichten in Marias alter Bauernstube.

Seerosen, Total Verkorkt!, Schmutzwäsche und anderes …

by Christopher Robin

Grade sehe ich: Ich bin ein miserabler Blogger.

Mein letzter Post, der von einer Handvoll Holzwolle handelte, steht seit zwei Monaten ganz oben auf meinem Blog. Der vorletzte Beitrag ist vom 5. Februar. Das ist lang her.

Dabei ist es nicht einmal so, dass in den vergangenen fünf Monaten zuwenig geschehen wäre, das ich hätte verbloggen können. Ich habe, nur zum Beispiel, mit meinem Sohn Seerosen gefaltet; das Ergebnis könnt ihr in diesem Stop-Motion-Video bestaunen:

Und ich war mit Total Verkorkt! in St. Martin in Passeier, wo wir im Brauhotel Martinerhof gut gegessen haben. Allerdings war das schon im Dezember des Jahres 2015. Diese Bierverkostung ist also schon einige Zeit her und das Video lag rund drei Monate komplett zerstückelt auf der Festplatte meines Laptops. Weil es aber die Nummer Fünf auf unserer Bierbrauhaustour Südtirol ist, darf ich diese Folge nicht einfach unter den Teppich kehren:

Ansonsten war ich von Februar bis Mai durchaus auf Reisen nach Wien und Osttirol, ins Vinschgau, Pustertal, Eisacktal, Allgäu, war durchaus als Erzähler und Kleinkünstler unterwegs, wurde interviewt und portraitiert, habe gefühlt tausend Leute kennengelernt oder wiedergetroffen und habe, zu guter Letzt, die praktische Leitung unseres Familienhaushalts übernommen; die heimische Unordnung und die Berge ungewaschener Wäsche stehen ab jetzt also in meiner Schuld und meine Gefährtin ist als neue Hauptverdienerin des Familieneinkommens fein raus.

Das Ergebnis dieser drei Monate sind bunt-chaotische, teilweise oder auch flächendeckend etwas erschöpfende Erfahrungen, die ich in den folgenden Monaten in neue Taten und Projekte verwandeln werde.

Und vielleicht habe ich dann sogar noch die Zeit, diese dann hier zu verbloggen :0)

Fundstück: Holzwolle

by Christopher Robin

18-03-16 Holzwolle

Irgendwann im Januar wurde die Brücke, die über den Tinnebach zum Langrein führt, ausgebessert, die fauligen Bohlen und Geländer durch neues Holz ersetzt. Seitdem liegt auf meinem Schreibtisch ein Knäuel grobe Holzwolle, geschwungen, verwickelt, wirr und lockerleicht.

Nachts sitze ich an meinem Schreibtisch, höre TEX oder Käpt’n Shaban oder Judith Holofernes und schaue die Holzwolle an.

Wenn ich heute mein Leben bildlich darstellen wollte, dann würde ich diesen Haufen Holzwolle malen, mit all seinen Wirrnissen und Verwicklungen, den Verflechtungen, Enden und Anfängen. Und irgendwo darin wird ein roter Faden sein, an dem ich entlanggehen kann, der sich durch meine Geschichte zieht.

Nachlese: Gsieser Erzählnacht 2015

by Christopher Robin

Ein paar Tage … nein, ein paar Wochen … oder besser: Zwei Monate sind vergangen, seit wir unsere Erzählnacht in Marias Bauernstube veranstaltet haben. Dass die Nachlese diesmal so lang gedauert hat, liegt unter anderem daran, dass wir unsere Erzählnacht mit einem Videoprojekt begleitet haben. Ich habe den ganzen Tag, während all unserer Vorbereitungen und Proben die Videokamera dabei gehabt und Material für eine Erzählnachtdokumentation gesammelt. Die Dokumentation haben wir, nach etlichen Stunden der Videobearbeitung, vergangene Woche fertiggestellt. Sie zeigt Ausschnitte aus unseren Vorbereitungen, Proben zu der Fischeraufführung, Corinna Walder bei ihrem Lichtertanz im Speicher des Bauernhauses und den Beginn der Erzählnacht. Aber seht selbst …

 

Erzählkunst, Tanz und Schorba Libya

by Christopher Robin

Am 15. Januar 2016 wurde im Jukas zum dritten Male Wundersames erzählt, Fliegendes getanzt und Buntes gekocht. Und während Leni uns allen Geschichten von der Liebe, von Speis und Trank erzählte und Marialuise die Gäste umtanzte, kochte ich in meinen Tajinetöpfen afrikanisch gewürzte Gemüseeintöpfe.

Dieses Jahr gab es nicht nur die Gemüsetajine, sondern auch Schorba Libya, eine Art Gulaschsuppe und libysches Nationalgericht. Die Gewürzmischung dieses Eintopfes würzt viele deftige Linsen- oder Bohneneintöpfe mit Rindfleisch.

Gewürzmischung für Schorba Libya und andere Eintöpfe:

  • 0,5 TL Koriander
  • 1,5 TL gemahlenes Kurkuma
  • 1 TL Pfefferkörner
  • 2 EL Salz
  • 1 TL gemahlener Ingwer
  • 1 TL Safranfäden
  • 1 bis 2 Zimtstangen

im Mörser fein mahlen. Mit fein gehackten Petersilien- und Sellerieblättern zum Eintopf geben und eine halbe, dreiviertel Stunde mitkochen.

Lybisches Gulschsuppengewürz

Eine Pressemitteilung

by Christopher Robin

Zeitungsbericht Auftritt Sterzing 10-11-2015

07 Total Verkorkt! Wiener Biereinkäufe

by Christopher Robin

Ich war in Wien:

Märchennacht bekochen: im 19. Bezirk.

In der Märchenakademie einen Lerngang mitmachen, Erzähl-Projekte erarbeiten, Mittagessen, auf dem Brunnenmarkt einkaufen: im 16. Bezirk.

Einen Insidererzählsalon, mit Gastmusiker, gestalten: im 11. Bezirk.

Auto parken und frühstücken, Morgenspaziergang machen: im 18. Bezirk.

Einkaufen: im 7. und 1. Bezirk.

Museum besuchen: im 14. Bezirk.

Mit zwei Erzählerinnen eine Stadtbesichtigung  machen: 15., 6. und 5. Bezirk.

Im 1. Bezirk spontan eine Küchen-Erzählnacht veranstalten.

Strassen– und U-Bahn fahren: Querfeldein durch ganz Wien.

Was man in Wien halt so macht.

Ach ja, fast vergessen: für meine Gefährtin Bier mitbringen: Ottakringer Hell und Golser Barriquator:

Videos im Nachtmahl; eine Rückschau

by Christopher Robin

Der aufmerksame Leser (Ich stelle anheim, das es einen solchen gibt) von unserem Nachtmahl!-Blog wird in den vergangenen Monaten beobachtet haben, das immer mehr Videos in unseren Beiträgen auftauchen, die zum einen recht abstrakte Dinge zeigen, zum anderen Teil aber auch recht gut verständliche Bild- und Tonfolgen beinhalten, das alles in ziemlich unterschiedlicher Qualität. Zur Zeit beschäftigt uns das Video-Projekt „Total verkorkt!“ meiner engagierten Gefährtin, die es sich zum Ziel gemacht hat, alle 8 Wirtshausbrauereien in Südtirol zu besuchen, um dann daheim vor laufender Kamera die erbeuteten Spezialbiere zu vernichten. Mir fällt die ehrenvolle Aufgabe zu, das Videomaterial der Anreise und der Verkostung zu sichten, auszusortieren, zu schneiden und in einen hoffentlich sinnvollen Zusammenhang zu bringen. Was nicht immer ganz einfach, manchmal unmöglich ist.

Das erstellen und bearbeiten von Videos und Stopmotionfilmen beschäftigt mich schon seit einigen Jahren, und die Ergebnisse waren bisher eher recht sonderbar und eigenwillig. Heute präsentiere ich euch eine kleine Rückschau und Zusammenfassung aus meinem Videoarchiv:

Um 2010: Meine erste Zeichentrickverfilmung, kreiert und realisiert in meinem winterlichen Exil auf der Seiser Alm; man beachte die interessante Hintergrundmusik, die ich mit meiner Gitarre und einem zwischen die Saiten geklemmten Lineal erzeugt habe.

Ebenfalls 2010/11: Etwas später hat mich dann eine Kartoffel in Klausen zu diesem Stopmotionvideo inspiriert:

Und, mein Thema von 2011 war anscheinend Hausarbeit, noch ein Stopmotionvideo:

Nach dem Saisonende auf der Seiser Alm habe ich dann mein vorläufig letztes Meisterstück dieser Zeit vollbracht: ein Stopmotion-Musikvideo, welches unsere Freizeitgestaltung auf der Alm thematisiert:

Danach war einige Zeit Ruhe in der Videokiste bis dann das Erzählen und Theaterspielen in unser Leben einbrach. Das hat der Videoproduktion ein wenig mehr Schwung verliehen und einige künstlerisch sicher sehr wertvolle Videobearbeitungen mit sich gebracht:

Auch mein Sohn hat sich mithilfe seiner Kumpels an die Produktion von Stopmotionvideos gemacht, nämlich einem Legobrickfilm:

Den ersten Versuch, mit den Videos etwas Sinnvolles zu produzieren, machten wir im Jahre 2014, als meine Gefährtin versuchte, sich mit Weinverkostungen einen Youtubekanal aufzubauen:

Dieses Jahr, 2015, waren wir endlich bereit, neue Wege zu beschreiten, haben die Augenkrebs verursachende SD-Auflösung verlassen und sind glücklich bei HD-Ready gelandet.  Das Schneiden der Videos gelingt mir inzwischen auf Cinelerra, welches als Videoschnittprogramm erheblich besser zu bedienen ist als mein altes KDEnlive.

Nachdem wir verschiedene technische Hürden mit Ach und Krach hinter uns gelassen haben, können wir uns endlich dem großen Feld des Content, will heißen: dem Informationsgehalt unserer Videos widmen. Die Ergebnisse unseres Scheiterns kann der geneigte Leser bald in unserem Nachtmahl! besichtigen.

Fundstück! Wettervorhersage, die zehn Gebote, Gegenwart auf facebook

by Christopher Robin

Mehrere Fundstücke!, die ich in diesem Post platzsparend zusammenfassen werde, beschäftigen mich seit einigen Tagen:

12-07-15 WettervorhersageErstes Fundstück!

Alleweil beglückt uns der klausner Bote mit bäuerlichen Wettervorhersagen, deren Stichhaltigkeit wir selbstverständlich überprüfen werden, weshalb wir nun ungeduldig bei gut 32° Celsius im Schatten auf den Winter warten.

12-07-15 Die 10 GeboteZweites Fundstück!

Es ist eine historisch bedeutsame Niederschrift der 10 Gebote, die Mose einst von seinem Gott diktiert bekommen hat, aufgetaucht. Dieses Dokument, dessen Echtheit nicht angezweifelt werden kann, da ich es selbst und gerade in diesem Moment in den Händen halte, deutet deutlich darauf hin, das sich damals auf dem Berg Sinai ein Gasthaus befunden haben muss.

Mein drittes Fundstück!: Die Gegenwart.

Die Gegenwart finde ich sehr spannend und bemerkenswert. Höchste Zeit also, von ihr zu berichten. Zum Beispiel davon, das auf facebook immer mehr Posts von den braven „man wird ja noch mal sagen dürfen…“ und  „Ich sage ja nur, was eh alle denken…“-Schreibern auftauchen, die ihre armen, deshalb ungebildeten, verhungerten, deutschen Kinder den, wie es scheint, reich beschenkten, faulen, fettgefütterten, kostenlos busfahrenden, kriminellen Asylanten gegenüberstellen;

Schreiber, die sich in bunten Farben ausmalen, wie schön und reich und paradiesisch es in Deutschland wäre, wenn man nur keine Fremden bewirten müsste. (So, wie es jetzt ist, muss Deutschland quasi unbewohnbar sein.)

Die man nicht mehr Rassisten nennt, sondern neudeutsch „Asylgegner“. Kling feiner und unaufgeregter.

Die sich fragen, warum unsere Großeltern es geschafft haben, ein demokratisch regiertes Wirtschaftswunderland aufzubauen, während in anderen Staaten die jetzige Elterngeneration wohl nur die Flucht im Sinne hat. Die glauben, das der Weg nach Europa für die Flüchtlinge aus den Kriesenherden dieser Welt nur ein freiwilliger Spaziergang ist, mit dem Ziel, unsere Sozialsysteme systematisch auszubeuten.

Die sich an leeren, aufmerksamkeitsheischenden Schlagzeilen hochziehen und ohne zu hinterfragen den polemischen Mist wiederholen, den rechtsgerichtete Populisten auf Stimmen- und Likefang von sich geben.

Die keine Ahnung haben vom Elend und der Not, welche in Kriegs- und Kriesengebieten herrschen; die nicht nachvollziehen können, wie es ist, die Heimat mit all ihrem vertrauten Alltag, mit Freunden und Familie verloren zu haben, diese aufgeben zu müssen.

Die meinen, das Migranten, die es geschafft haben, die hier angekommen sind, still und ruhig sein müssen; demütig, dankbar, bescheiden und sich am besten unsichtbar durch unser geheiligtes Europa bewegen sollen…

Die sich unberührt, ungerührt davon zeigen, das der westliche Reichtum in der Armut der restlichen Welt wurzelt;

Die nicht wissen, das alle Menschen dieser Welt letzten Endes Afrikaner mit Migrationshintergrund sind.

Ich finde diese Posts beunruhigend und sonderbar. Und bin froh, das es viele, viele Menschen gibt, die sich gegen diese rassistischen Aussagen und Feststellungen auflehnen und offenlegen, welch ein Schwachsinn Fremdenhass und Fremdenangst ist.

Ach, und noch ein Fundstück am Rande: diese kleine Zusammenfassung auf Salto.bz.

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